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Kiwigrid, Betreiber einer der weltweit führenden Plattformen für digitale Energielösungen, baut seine Präsenz im Schweizer Energiemarkt aus. Dazu hat das Dresdner Unternehmen eine Partnerschaft mit der Broadband Networks AG (BN) geschlossen.
„Das gemeinsame Ziel unserer beiden Unternehmen ist, die Wende des Schweizer Energiemarkts zu einer digitalen, dezentralen und liberalisierten Energiewelt nachhaltig voranzutreiben. Kiwigrids marktführende Plattform eignet sich perfekt dafür, diese Vision zu erreichen“, ist Ivo Scheiwiller,
Geschäftsführer der Broadband Networks, überzeugt.
Broadband Networks wird im ersten Schritt auf Kiwigrids Energiemanagementlösungen für Hausbesitzer und Mehrfamilienhäuser setzen. Für letztere hat sich in der Schweiz mit den sogenannten Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) ein interessantes Geschäftsmodell entwickelt, vergleichbar mit den Mieterstrommodellen in Deutschland. Rund 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung wohnt in Mehrfamilienhäusern.
„Fundierte Kenntnisse, langjährige Erfahrung und ein breites Netzwerk sind ausschlaggebend für Erfolg im föderalistischen und stark fragmentierten Schweizer Energiemarkt. Gepaart mit ihren eindrucksvollen Technologiekompetenzen machen die Broadband Networks zu einem idealen
Partner in der Schweiz“, freut sich Kiwigrid-Geschäftsführer Tim Ulbricht.
In der Schweiz leben mit 8,4 Millionen Menschen zwar zehnmal weniger als in Deutschland. Allerdings kommt die Zahl der Energieversorger mit 600 fast an deutsche Verhältnisse heran.
2017 haben die Schweizer in einer Volksabstimmung für die „Energiestrategie 2050“ gestimmt, die den Bau neuer Atomkraftwerke verbietet, die erneuerbare Energie stärker fördert und die Digitalisierung vorantreibt. Dabei spielt der Smart-Meter-Rollout eine entscheidende Rolle. Derzeit sind etwa fünf Prozent der fünf Millionen Zählpunkte mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet. Bis Ende 2027 soll das Ziel von 80 Prozent erreicht sein.
Für das schweizerische Solarsegment prognostiziert Kiwigrid einen Anstieg der Photovoltaikanlagen und der Stromspeicher auf 100.000, respektive 30.000 installierte Systeme bis 2023. „PV und Stromspeicher sind in der Schweiz wichtige Treiber für digitale Energielösungen. Aber mittelfristig erwarten wir die größte Marktdynamik durch den Vormarsch der Elektromobilität. Mit einem Elektrofahrzeug steigt der Bedarf für intelligente Lösungen über alle Kundensegmente hinweg“, sagt Tim Ulbricht.
Aktuell liegt der Anteil von Elektrofahrzeugen an PKW-Neuzulassungen in der Schweiz bei knapp drei Prozent; ein ähnlicher Wert wie in Deutschland. Der Anteil soll bis 2023 einer Studie von PricewaterhouseCoopers zufolge auf über 18 Prozent steigen. Dies würde zu einem Fahrzeugbestand von rund 250.000 Elektrofahrzeugen führen.
Broadband Networks ist der führende Anbieter von Breitbandnetzen in der Schweiz und spezialisiert auf Energieunternehmen, Kabelnetzwerkunternehmen und städtische Werke. Beide Unternehmen werden auf der kommenden E-World in Essen ihre Lösungen für den Schweizer Energiemarkt vorstellen.